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Gesundheitswirtschaft

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Antje Kehrbach

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Die Gesundheitswirtschaft in Bremen

Die Gesundheitswirtschaft im Land Bremen ist geprägt durch die Ober-Zentralfunktion von Bremen und Bremerhaven für die angrenzenden Kommunen des Landes Niedersachsen.

Insgesamt produzierten die Einrichtungen des Kernbereichs der Gesundheitswirtschaft im Land Bremen, mit den Vorleistungsindustrien, Leistungen im Wert von ca. 2,4 Mrd. Euro.

Bereits heute arbeiten in der Gesundheitswirtschaft mehr als 48.000 Menschen, der überwiegende Anteil davon im klassischen Gesundheitswesen sowie in der Altenhilfe.

Die Krankenhäuser sind hierbei überdurchschnittlich bedeutsam. Die 15 Krankenhäuser sind dabei mit 0,83 Mrd. Euro die umsatzmäßig größten Leistungserbringer im Land Bremen. Hier zeigt sich auch die Bedeutung für die Umlandversorgung. Mit mehr als 35 Prozent liegt der Anteil Auswärtiger an den Fallzahlen bremischer Krankenhäuser im Jahr 2004 deutlich über dem der übrigen beiden Stadtstaaten (Berlin: 13 Prozent; Hamburg: 27 Prozent).

Die Beschäftigungsentwicklung verlief im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung deutlich günstiger, auch wenn das Niveau zwischen 2003 und 2007 in etwa gleich blieb. Seit 2008 ist wieder eine positive Entwicklung erkennbar.

Die Geschäftsfelder der Gesundheitswirtschaft in Bremen/Bremerhaven liegen im Bereich der Medizintechnik mit den Schwerpunkten E-Health / Mobile Anwendungen / Telemedizin / Bildgebende Verfahren.

Einen Leuchtturm bildet die in der MeVis-Gruppe abgebildete international ausgerichtete, qualitätsgesicherte Innovationskette zur Entwicklung und Herstellung von Softwareanwendungen für die bildbasierte Diagnostik und Therapie, insbesondere für die digitale Radiologie, die alle Prozessschritte von der Grundlagenforschung über klinische Prototypen bis hin zu zertifizierten Medizinprodukten abbildet.

Darüber hinaus hat sich ein Kern aus Unternehmen in Bremen etabliert, der diverse Softwareanwendungen für die Gesundheitswirtschaft entwickelt.

Zur Biotechnologie/Life Sciences zählen im Land Bremen ca. 50 Unternehmen mit einem geschätztem Umsatz von etwa 500 Millionen Euro und rund 1.000 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Mit Bruker Daltonic und Thermo Fisher Scientific gibt es zwei der Weltmarktführer im Bereich der Massenspektrometrie.

Vor allem die Entwicklung innovativer Stoffe mit gesundheitsfördernder Wirkung fließt beispielsweise in Nahrungsmittel, Medizin und Kosmetik ein. Die Aufbereitung von Proteinen, Erforschung nanobiologischer Systeme und Bioinformatik liefern wichtige Bausteine für neue Diagnostikverfahren bei Krebserkrankungen und Medikamenten-Zusatzstoffe.

Das Land Bremen verfügt über eine sehr gute Qualifikationslandschaft, die den Bereich der Gesundheits-, Pflege- und Sozialwissenschaften als einen wichtigen Schwerpunkt für das Land erkannt hat und in diesen Feldern eine aktive Nachwuchsausbildung und -förderung betreibt.

Hierzu stehen mit der Universitäten Bremen und der Jacobs Universität, den beiden Hochschulen Bremen und Bremerhaven sowie der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft gute Studienmöglichkeiten – besonders in den Bereichen Gesundheitswissenschaften wie auch Pflegewissenschaften – zur Verfügung. Darüber hinaus werden beispielsweise mit dem Studiengang Medizintechnik an der Hochschule Bremerhaven weitere Bereiche der Gesundheitswirtschaft abgedeckt.

Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales des Landes Bremens hat im Jahr 2010 das Institut Arbeit und Technik (IAT) beauftragt, eine Studie „Gesundheitswirtschaft in Bremen“ (pdf, 819.1 KB) zu erstellen. Ziel der Studie ist es, mittels einer Analyse die quantitative Bedeutung der Gesundheitswirtschaft zu erfassen sowie wichtige bremische Schwerpunkte und möglichst praxisnahe Handlungsempfehlungen für ausgewählte Zukunftsfelder zu identifizieren.“

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Gesundheitswirtschaft 2013 - Bericht der Wirtschaftsförderung

Bremen wird in einer 2010 veröffentlichten Studie „Gesundheitswirtschaft in Bremen“ als besonders innovativer Standort in der Gesundheitswirtschaft ausgewiesen. Die Herausforderung und Verantwortung mit neuen innovativen Ideen diesen Stand nicht nur zu halten, sondern auszubauen, ist Aufgabe der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und Inhalt eines Berichts aus dem April 2014 (pdf, 1.4 MB).

Die Gesundheitswirtschaft ein Themenfeld, in dem Projekte über die EFRE-Finanzierung gefördert werden. Damit sollen Neuerungen auf einem Markt angestoßen und durchgeführt werden und die Gesundheitswirtschaft gestärkt werden. Mehr über die Förderung der Europäischen Union entnehmen Sie dem Bericht zur EFRE-Projektförderung 2013 im Bereich der Gesundheitswitschaft (pdf, 884.9 KB).

"Gesundheitsregionen" und Clusterentwicklung

Die Aktivitäten des Landes Bremen werden in der Landesinitiative „Bremen Zukunftsmarkt Gesundheit“ auf die systematische Entwicklung und praktische Erprobung innovativer Produkte und Dienstleistungen der Gesundheitswirtschaft im Rahmen von innovativen Kooperationsprojekten konzentriert.

Zunehmend wird die Vernetzung der Akteure unter dieser Dachmarke organisiert. Aus der oben genannten Landesinitiative, deren operative Umsetzung durch die [LINK10960;Wirtschaftsförderung Bremen GmbH] erfolgt, sind bis heute verschiedene projektbezogene Netzwerke entstanden.

Es wurden Potenzialerhebungen durchgeführt und verschiedene Branchenzweige der Gesundheitswirtschaft bewertet. Des weiteren wurden thematische Arbeitsgruppen initiiert sowie Begleitmaßnahmen wie Veranstaltungen, gezieltes Partnering und Öffentlichkeitsarbeit zur Landesinitiative realisiert.

Die Unternehmen und wissenschaftlichen Institute der Biotechnologie/Life Sciences sind in der Initiative BioNord, dem Life Sciences Verband Bremen e. V. und der Bio Hanse e. V. organisiert.

Der Verein Gesundheitswirtschaft Nord-West gründete sich 2010 in der Metropolregion Bremen-Oldenburg-Osnabrück und vernetzt regionale Akteure (GewiNet, die Landesinitiative Bremen „Zukunftsmarkt Gesundheit, die Industrie- und Handelskammern und Wirtschaftsförderungseinrichtungen aus Bremen und den niedersächsischen Landkreisen sowie wichtige Forschungseinrichtungen, Unternehmen der Gesundheitswirtschaft).

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Politische Verantwortung / Zuständigkeiten in der Landesregierung (ggf. im nachgeordneten Bereich – Bezirk, Kommune)

Die Abstimmung der Gesundheitswirtschaftsstrategie für das Land Bremen erfolgt im Rahmen einer Staatsrätegruppe aus Wirtschaft, Gesundheit, Wissenschaft und Senatskanzlei.

Eine ressortübergreifende Projektgruppe unter Beteiligung der Ressorts Gesundheit, Wirtschaft, Wissenschaft sowie der Senatskanzlei und der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) begleitet die Landesinitiative „Bremen. Zukunftsmarkt Gesundheit“ strategisch und operativ. Die Leitung und Moderation der ressortübergreifenden Projektgruppe obliegt dem Gesundheitsressort.

Nach Ausschreibung von Förderprojekten durch die WFB erfolgt eine gemeinsame Auswahl der zu fördernden Projekte nach zuvor festgelegten Kriterien. Insgesamt hat sich eine gute Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Projektbeteiligten etabliert, so dass regionalwirtschaftliche und gesundheitspolitische Aspekte bei Projektplanung und -durchführung gleichermaßen berücksichtigt werden.

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Politische Schwerpunktsetzung (Zielsetzung)

Seit dem Jahr 2000 wurden verschiedene Aktivitäten initiiert, um die Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Bremen zu stärken. Aufgrund der Bremer Potenziale wurden drei breit gefächerte Aktionsschwerpunkte gebildet.

Es entstanden Projekte zu den Themen Digitale Radiologie, Datenaustausch und Datensicherheit, Dokumentationssysteme, Qualitätsgesicherte Pflegeangebote, Qualitätsmanagement, erweiterter Service und neuartige Dienstleistungen in der Pflege sowie Altersgerechte Dienstleistungen-, innovative Wellness- und Fitness-Angebote.

Seit 2005 wurde die strategische Ausrichtung in den Handlungsfeldern Produkte und Dienstleistungen für eine qualitätsgesicherte Pflege, neuartige Telematikanwendungen / E-Health/mobile Anwendungen sowie Altersgerechte Dienstleistungen und Ernährung fokussiert.

Die Einbindung der Bremischen Kliniken und damit eine Verbindung der Gesundheitswirtschaft mit dem Kernbereich der Gesundheitsversorgung unter Berücksichtigung der Oberzentrumsfunktion erfolgten durch die Identifizierung exzellenter Versorgungsleuchttürme mit besonderem wirtschaftlichem und innovativem Potenzial.

Es wurden dabei Forschungsprojekte mit guten Realisierungschancen und Kosten–Nutzen-Relationen und solche mit überdurchschnittlichem Marktpotenzial bei schwierigen Umsetzungsbedingungen in Bremen identifiziert. Dies begründete den sich anschließenden gezielten Aufbau von projektbezogenen Netzwerken beispielsweise um das Neurologische Rehabilitationszentrum Friedehorst mit dem Schwerpunkt Tele-Rehabilitation für neurologisch Erkrankte und die Klinik für medizinische Geriatrie im Klinikum Bremen-Nord mit dem Schwerpunkt Patientenmonitoring.

Mit dem seit 2008 bestehenden Schwerpunkt „Versorgungskonzepte, Dienstleistungen und Produkte für den Gesundheitsstandort zu Hause“ setzt Bremen darauf, bundesweit innovative Unternehmen bei der Entwicklung, Erprobung, Anwendung und Vermarktung von Konzepten, Techniken und Dienstleistungen zur Stärkung des Haushalts als Gesundheitsstandort zu positionieren.

Durch die Fokussierung der Gesundheitswirtschaft sollen altersgerechte, genderspezifische und gesundheitsförderliche Wohnkonzepte in Bremen modellhaft erprobt werden. Dabei wird auch auf die Integration von Gesundheitsdienstleistungen von Krankenhäusern und/oder medizinischen Versorgungszentren gezielt, die als Nukleus und Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen fungieren und auf diese Weise ihre vorhandenen Ressourcen und ihr Know-how für die Entwicklung neuer Angebote im Zukunftsmarkt Gesundheit nutzen können.

Die Schnittstelle zum Innovationsfeld IT bietet eine wichtige Grundlage zur Entwicklung weiterer innovativer Dienstleistungen und Produkte.

Es wurde ein Ideenwettbewerb „Gesund und selbständig zu Hause leben“ ausgelobt. Ziel dieses Wettbewerbs war es, viel versprechende Ideen für die Entwicklung, Erprobung, Einführung und Vermarktung innovativer Produkte und Dienstleistungen für die Stärkung des Gesundheitsstandorts Haushalt auszulösen.

Die ausgewählten Projektskizzen lassen sich in vier Schwerpunkten gruppieren:

  • Wohnquartiersmanagement
  • Wohnungsgestaltung
  • Technik für ein gesundheitsorientiertes Wohnen
  • Rehabilitation und Prävention im Haushalt und Pflegemanagement

Ein weiterer Schwerpunkt der Gesundheitswirtschaft in Bremen stellt sich zur Frage der Qualifizierung der Gesundheitsberufe.

Der Gesundheitssektor erzeugt mit seinen stabilen Perspektiven für Innovation und Beschäftigung, in der Kombination aus demografischen Wandel und technologischer Innovation die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Tätigkeitsprofile und Berufsbilder in der Gesundheitsversorgung.

Die Arbeitsteilung zwischen Medizin, Pflege und therapeutischen Berufe wird neu gemischt.

Eine große Jobmesse sowie ein Fachsymposium „Zukunftsberufe Gesundheit“ wurde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales mit großen Erfolg durch geführt.

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Gesundes Wohnen

Das Land Bremen hat im Rahmen seiner Innovationsförderstrategie einen herausgehobenen Schwerpunkt im Innovationsfeld Gesundheitswirtschaft, den Komplex „Das Zuhause als Gesundheitsstandort“ herausgestellt. Dies begründet sich u. a. aus den Folgen der demografischen Entwicklung, die eine tiefgreifende Herausforderung für unsere Gesellschaft darstellt.

Das Wohnverhalten und die Wohnbedürfnisse älterer Menschen werden immer mehr von dem Wunsch geleitet, in ihrem häuslichen Umfeld verbleiben zu wollen. Im Ideenwettbewerb [FETT„Gesund und selbständig zu Hause leben“] wurden innovative, marktfähige Dienstleistungen und Produkte der einzelnen Akteure eingebracht, die zur Erhaltung der Gesundheit bzw. Lebensqualität und Selbständigkeit der Menschen beitragen.

Ziel war und ist es, viel versprechende Ideen, Initiativen und Projektvorschläge für die Entwicklung, Erprobung, Einführung und Vermarktung innovativer Konzepte, Produkte und Dienstleistungen für die Stärkung des Gesundheitsstandorts Haushalt auszulösen.

Der nachfolgende [LINK9309; Bericht der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH] stellt einen Überblick über die Aktivitäten und Ergebnisse der BIG und deren Nachfolgeeinrichtung WFB in Form eines Jahresberichts für das Jahr 2009 zur Umsetzung des Auftrages „Gesundheitswirtschaft im Lande Bremen“ dar.

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Die Bremer WAGT-Plattform

Worin besteht die Verbindung zwischen Wohnen, Alter, Gesundheit und Technik?

Die meisten Menschen möchten im Alter gerne im eigenen Umfeld selbstbestimmt leben. Hierzu gehört für viele, im eigenen Zuhause so lange wie möglich wohnen zu bleiben. Kritisch wird es immer dann, wenn gesundheitliche Probleme auftreten, welche ein Leben alleine und ohne Unterstützung schwer machen. Hier helfen zahlreiche Dienstleistungen und neue Techniken.

Gemeinsam und individuell an die Bedürfnisse angepasst helfen Dienstleistungen, Produkte und Techniken, lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu genießen – egal ob es das Eigenheim oder eine Mietwohnung ist.

Ebenso helfen moderne Techniken in stationären Bereichen, den Alltag für Menschen mit Einschränkungen und den dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schöner und optimierter zu gestalten.

Zahlreiche Bremer Unternehmen und Einrichtungen bieten spezielle Dienstleistungen und Produkte an, viele regionale Forschungseinrichtungen sind an der Entwicklung weiterer unterstützender Produkte beteiligt.

Die WAGT-Plattform verschafft einen Überblick über die vielfältigen Angebote und den Kontakt zu Verkaufs- und Beratungsstellen. Die Plattform informiert über Projekte und Anwendungen in Bremen und umzu und bietet den Professionellen die Möglichkeit des Dialogs für inhaltliche und geschäftliche Kooperationen.

Bereiche und Themen, die aufgenommen werden:

  • Dienstleistungen, die das Leben von Menschen mit Unterstützungsbedarf erleichtern
  • altersgerechte Kommunikationstechniken
  • modernste Techniken aus dem AAL-Bereich
  • Dienstleistung in der Installation und Handwerk
  • zentrale Haussteuerung
  • barrierefreie Wohnsituationen
  • Licht und Farbe im individuellen Wohnumfeld
  • Medizin- oder Rehatechnik
  • Forschungsbereich für innovative zukunftsträchtige Techniken aus dem AAL-Bereich und der Medizintechnik
  • spannender Freizeiterlebnisse für Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit
  • Beratungsleistungen (Psyche, Finanzen, Fachberatung usw.)
  • Sicherheit in der eigenen Wohnung
  • Nutzerinnen und Nutzer modernste Techniken in Ihrer Arbeit mit Älteren oder Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Bildungsangeboten
  • Zulieferer für Unternehmen, die zu den obigen Themen passen (Chiphersteller)

Hier können Sie den Flyer der 10. WAGT-Dialogreihe (pdf, 329.1 KB) aufrufen.

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