Organspende - ja oder nein?

Sich für oder gegen eine Organspende zu entscheiden, ist eine individuelle Abwägung, die jeder Mensch für sich ganz allein treffen muss. Die meisten Menschen kostet es Überwindung, sich mit Fragen zu beschäftigen, die über den Tod hinausgehen.
Wichtige Gründe sich trotz des schwierigen Themas damit auseinanderzusetzen sind:

• Die Anzahl der Organspenden ist deutlich niedriger als die Zahl der Patienten auf der Warteliste. Es kann daher nicht allen schwerkranken Menschen mit einer Transplantation geholfen werden.
• Jeder kann in die Situation geraten, eine Organspende zu benötigen, um zu überleben.
• Wer in Deutschland ein Organ spendet, hat die Sicherheit, dass dieses Organ ein Patient bekommt, der es dringend benötigt.
• Eine eigene und selbstbestimmte Entscheidung entlastet die Angehörigen, die ansonsten im Ernstfall um eine Entscheidung gebeten werden.

Die zentrale deutsche Stelle bei der Vermittlung von Organspenden ist die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Sie koordiniert und organisiert alle beteiligten Partner bei den vorbereitenden Maßnahmen, der Organentnahme und dem anschließenden Transport der Spenderorgane in das ausgewählte Transplantationszentrum. Um diese anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich umzusetzen, ist die DSO für die Krankenhäuser bundesweit rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Die gesammelten medizinischen Daten und Laborwerte werden dann an die Vermittlungsstelle Eurotransplant weitergeben. Dort werden die Daten der Spenderorgane mit denen der Wartelistenpatienten abgeglichen. Entsprechend der Dringlichkeit und den Erfolgsaussichten der Transplantation werden mittels eines speziellen Computerprogramms dann die Empfänger ermittelt.

Bitte informieren Sie sich zum Thema und setzen sich mit Ihrer eigenen Spendenbereitschaft auseinander. Um eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen, können Sie auch mit Familie und Freunden diskutieren.