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Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in Bremer Quartieren

Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in Bremer Quartieren

In Bremen, wie in ganz Deutschland, existiert eine erhebliche gesundheitliche Ungleichheit. Diese schlägt sich in verschiedenen Faktoren nieder, so leben z.B. Männer in Schwachhausen durchschnittlich über sieben Jahre und Frauen über 5 Jahre länger als Männer und Frauen in Gröpelingen. Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz hat deswegen seit 2019 neue Handlungsansätze zum Abbau der gesundheitlichen Ungleichheit entwickelt und vorgelegt. In der heutigen Sitzung der Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz wurde die „Gesamtstrategie zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in Bremer Quartieren“ vorgestellt, die diese neuen Handlungsansätze bündelt.

Die Gesamtstrategie beinhaltet verschiedene Vorhaben und Projekte, die teilweise bereits vollständig umgesetzt sind, sich teilweise auch noch in Vorbereitung befinden. Bereits dauerhaft finanzierte Strukturen bilden das LIGA-Gesundheitszentrum in Gröpelingen und das Hebammenzentrum Ost in Blockdiek, sowie die Gesundheitsfachkräfte an 20 Grundschulen in Bremen und Bremerhaven. Während für das LIGA-Gesundheitszentrum aktuell ein Neubau vorbereitet wird, wodurch insgesamt 1000 m² Nutzungsfläche zur Verfügung stehen werden, wird noch ein weiteres Hebammenzentrum im Mai 2023 in Gröpelingen eröffnet werden. Weitere Projekte werden aktuell noch über eine befristete Projektfinanzierung ermöglicht. Dazu gehören unter anderem die Gesundheitsfachkräfte in den Quartieren in Bremen und Bremerhaven, die aktuell bis Ende 2024 durch die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz gesichert werden.

Für ein mittelfristiges Szenario ergeben sich verschiedene Bausteine, die ineinandergreifen und die gesundheitliche Versorgung in den Stadtteilen stärken:

  • Mehrere lokale Gesundheitszentren bieten Hilfe und Unterstützung in den Quartieren in Bremen und Bremerhaven.
  • Kommunale MVZ befinden sich in verschiedenen Stadtteilen und bieten medizinische Angebote in den Bereichen Allgemeinmedizin, Pädiatrie und Gynäkologie. Sie arbeiten eng mit den Gesundheitszentren, auch an gemeinsamen Standorten, zusammen.
  • Es gibt mehrere Hebammenzentren in den Quartieren in Bremen und Bremerhaven. Idealerweise teilen sie sich Standorte mit den Gesundheitszentren.
  • Die Gesundheitsfachkräfte in den Quartieren arbeiten als Teile der Gesundheitszentren und stellen den aufsuchenden Teil der Gesundheitszentren dar.
  • Die Gesundheitsfachkräfte an Schulen sind eng mit den Gesundheitsfachkräften in den Quartieren verbunden.
  • Die kommunale und Landes-Gesundheitsberichtserstattung misst die Erfolge der Maßnahmen mit geeigneten Indikatoren. Dabei werden auch kleinräumige Auswertungen von Krankenkassendaten ermöglicht.