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Häufig gestellte Fragen und Antworten

Hier findest du die Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Anlaufstellen, die dir im Land Bremen bei gesundheitlichen Beschwerden zur Verfügung stehen. Noch immer suchen sehr viele Menschen unsere Bremer Notaufnahmen auf, die kein akuter Notfall sind. Alternativen, wie der ärztliche Bereitschaftsdienst und/oder eine Hausarztpraxis sind nicht ausreichend bekannt.

Ein Notfall ist ein plötzlich auftretendes Ereignis, das eine unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit der Patient:innen bedeutet. Grundsätzlich geht es bei einem Notfall um lebensgefährliche Situationen, wie z. B. schwere Unfälle, Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt, Bewusstlosigkeit oder einen schweren Sturz. Hier bitte sofort die 112 wählen

Längere Wartezeiten in der Notaufnahme sind leider nicht ungewöhnlich. Wer im Wartezimmer einer Notaufnahme sitzt, bekommt viele Notfälle gar nicht mit. So werden schwerverletzte Patient:innen, z. B. mit Herzinfarkt oder nach einem schweren Unfall, direkt in einem separaten Raum behandelt. Generell werden die Patient:innen bei der Erstaufnahme je nach Symptomen in unterschiedliche Dringlichkeitsstufen eingeschätzt (s. Triage). Das kann dazu führen, dass jemand, der nach dir in die Notaufnahme kommt, schneller behandelt wird.

Bei der Triage handelt es sich um eine Ersteinschätzung in der Notaufnahme. Hier beurteilt eine speziell dafür ausgebildete medizinische Fachkraft die Dringlichkeit deiner Behandlung. Damit wird sichergestellt, dass Patient:innen, die dringend medizinisch versorgt werden müssen, schnell behandelt werden. Die Triage hat Auswirkungen auf die Reihenfolge der Behandlung in der Notaufnahme und kann ein Grund für längere Wartezeiten sein.

Nein! Auch wenn man mit dem Rettungswagen eingeliefert wird, wird der Gesundheitszustand in der Notaufnahme beurteilt und priorisiert (s. Triage). Sollte es sich um keinen akuten Notfall handeln, muss auch hier mit einer längeren Wartezeit gerechnet werden. Generell gilt, dass ein Rettungswagen kein Taxi ersetzt und nur gerufen werden sollte, wenn der Transport mit ihm wirklich notwendig ist.

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst hat geöffnet, wenn die Arztpraxen geschlossen haben: nachts, am Wochenende oder an Feiertagen. Hier kann dir bei medizinischen Notfällen, die nicht lebensbedrohlich sind, aber auch nicht bis zum nächsten Tag warten können, geholfen werden. Wenn du Informationen zur nächsten Notfallpraxis oder zu Hausbesuchen brauchst, kannst du die Telefonnummer 116 117 anrufen. Dieser Service ist nur auf Deutsch verfügbar.

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist der Ort, wo dir bei gesundheitlichen Problemen geholfen wird, wenn Arztpraxen geschlossen haben. Hier sorgen Ärzte und Ärztinnen aus Bremen und Bremerhaven dafür, dass außerhalb der regulären Sprechzeiten medizinische Hilfe geleistet wird. Es beteiligen sich Ärzte / Ärztinnen aller Fachgruppen, jedoch gibt es für Kinder/Jugendliche und für Zahnschmerzen einen gesonderten Bereitschaftsdienst. Alle Adressen und Öffnungszeiten findest du unter Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Normalerweise bekommst du eine Krankschreibung oder ein Rezept für ein Medikament in deiner Hausarztpraxis. Solltest du keinen Hausarzt oder Hausärztin haben, kannst du auch eine Hausarztpraxis aufsuchen, wo du nicht als Patient:in gemeldet bist. Ruf am besten vorab einmal an und frag in der Praxis nach. Außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen, also nachts, am Wochenende oder an Feiertagen, kann dir der Ärztliche Bereitschaftsdienst weiterhelfen. Genaue Öffnungszeiten und Adressen findest du unter Ärztlicher Bereitschaftsdienst. Bitte geh für eine Krankschreibung nicht in die Notaufnahme, da sie dort nicht ausgestellt werden darf.

Der Apotheken-Notdienst sorgt dafür, dass du auch außerhalb der Öffnungszeiten, also nachts, an Wochenenden und Feiertagen, notwendige Medikamente bekommst. In jedem Viertel tun sich mehrere Apotheken zusammen, die an unterschiedlichen Tagen jeweils Notdienst haben. Welche Apotheke in deinem Umkreis gerade Notdienst hat, kannst du am schnellsten online nachschauen unter Apotheken-Notdienst. Es lohnt sich, vorab einmal bei der Notdienst-Apotheke anzurufen und nachzufragen, ob das notwendige Medikament auch vorhanden ist. So sparst du dir ggf. unnötige Wege.

Ein Hausarzt / eine Hausärztin ist normalerweise der erste Ansprechpartner bei gesundheitlichen Fragen und Krankheiten. Als Facharzt / Fachärztin der Allgemeinmedizin deckt er / sie ein breites Spektrum ab und kann viele Krankheiten selbst diagnostizieren. Er / Sie verschreibt Rezepte und stellt Krankschreibungen und Überweisungen an Fachärzte / Fachärztinnen aus. Ein Hausarzt / eine Hausärztin betreut Patient:innen ab 18 Jahren, unabhängig vom Geschlecht oder Art der Beschwerde, oft über einen langen Zeitraum und kennt daher die medizinische Historie der Patient:innen. Der Hausarzt / Die Hausärztin ist für die generelle Vorsorge zuständig, d. h. er / sie führt Gesundheitschecks und Impfungen durch.

Die Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen unter Arztsuche bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen bietet die Möglichkeit, online nach Ärzten und Ärztinnen in Bremen und Bremerhaven zu suchen. Dies beinhaltet allgemeine Ärzte und Ärztinnen sowie Fachärzte und Fachärztinnen. Es kann auch konkret nach Stadtteilen und Regionen gesucht werden. Die Seite ist nur auf Deutsch verfügbar. In dringenden Fällen kann auch die 116 117 bei der Arztsuche helfen.

Auf der Internetseite „Arztsuche“ der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen kann man unter dem Punkt „Fremdsprache“ die gewünschte Sprache auswählen und bekommt eine Liste mit Ärzten und Ärztinnen, die die ausgewählte Sprache sprechen.